Der Prophet Muhammed (a.s.) ist der letzte Gesandte Gottes. Sein Leben, sein Handeln, seine Aussagen und Empfehlungen haben Vorbildcharakter für alle Muslime. In seiner ihm eigenen Bescheidenheit beschrieb er sich mit folgenden Worten:
„Mein Beispiel und das der Gesandten vor mir gleicht einem wunderschön erbauten Palast, bei dem die Stelle eines Ziegelstein leer gelassen wurde. Die Betrachter umrunden den Palast und bewundern seine Schönheit, bis auf die Stelle dieses einen Ziegelsteins. So habe ich die Stelle dieses Ziegelsteins gefüllt. Mit mir wurde das Gebäude besiegelt und mit mir wurden die Gesandten besiegelt.“ (Ali el-Qari, Mirqat al-Miftah, Bd 10, S. 423, Hadis 5745)
Kindheit und Jugend
Der Gesandte Allahs wurde 570 im sogenannten „Jahr des Elefanten“ in Mekka geboren. Sein Vater Abdullah verstarb kurz vor seiner Geburt. Muhammed (a.s.) wurde in seinen ersten Jahren von seiner Milchmutter Halima aus dem Stamm der Banu Sa‘d großgezogen. Mit sechs Jahren wurde er durch den Verlust seiner Mutter Amina Vollwaise. Danach kam er in die Obhut seines Großvaters Abdulmuttalib (Scheybe). Als dieser verstarb, übernahm sein Sohn Ebu Talib die Erziehung des heranwachsenden Kindes.
Muhammed el Emin (a.s.)
Der Gesandte Allahs war in der vorislamischen Zeit unter den Arabern mit der Eigenschaft el-Emin (der Aufrichtige, der Vertrauenswürdige) bekannt. So wurde er bei Streitigkeiten um Rat gefragt. Bei der Restauration der Kaaba war er derjenige, der den schwarzen Stein (hadscher el-eswed) an seine Stelle legte und so ein Streit zwischen den mekkanischen Stämmen beilegte.
Hilf al Fudul
Als junger Mann im Alter von 20 Jahren wohnte er einem Bündnis bei, das als Hilf al Fudul (Bündnis der Tugendhaften) bekannt ist. Dort schworen sie, gegen jede Unterdrückung und Ungerechtigkeit sich aufzulehnen, sich auf die Seite der Schwachen und der Unterdrückten zu stellen, egal ob diese ihresgleichen oder Fremde sein sollten. Der Gesandte Allahs erinnerte sich mit Freude an dieses Bündnis und sagte „wenn ich (heute) im Islam dazu aufgerufen werde, werde ich (dem Aufruf) folgen“ (Ibn Hischam, Sira, Bd. 1, S. 155)
Heirat mit Hadidsche
Mit 25 Jahren heiratete Muhammed (a.s.) die vierzig jährige Hadidsche. Aus dieser Ehe gingen zwei Jungen (Kasim, Ibrahim) und drei Töchter (Zeyneb, Rukiyye, Ummu Gülsüm und Fatima (r.a.)) hervor. Erst nach ihrem Tode ehelichte der Gesandte Allahs weitere Frauen.
Berufung als Gesandter Allahs
Gelegentlich zog sich der Gesandte Allahs auf den Berg Hira zurück. Als er 40 Jahre alt war, suchte er wieder einmal den Ort der Einsamkeit und der Stille. Dieses Mal hatte er ein besonderes Erlebnis. Der Gesandte Gottes erblickte einen Engel. Der Engel forderte ihn auf zu lesen. Aber der Gesandte wusste nicht, was er lesen sollte. Da packte ihn der Engel und presste ihm die Brust und begann selbst vorzulesen. Gleichzeitig gingen folgende Verse über die Lippen des Gesandten:
Lies
im Namen deines Herrn, Der erschuf.
Er erschuf den Menschen aus einem Blutklumpen.
Lies, denn dein Herr ist der Allgütige,
Der mit dem Schreibrohr lehrte. Er lehrte den Menschen, was er nicht wusste.
Sure el Alaq 96: 1-5
Dann entfernte sich der Engel und ein räumlich nicht zu verortender Ruf war mehrmals zu hören:
„Oh Muhammad, ich bin der Erzengel Dschebrail und Du bist der Gesandte Allahs (Rasulullah).“
So begann der Prophet die göttliche Botschaft zuerst seinen Verwandten und dann den Mekkanern zu verkünden. Doch die neue Botschaft war für die herrschende Schicht eine unannehmbare große Herausforderung und führte zu Unterdrückung und Repressalien der neu entstehenden muslimischen Gemeinde. Dies führte dazu, dass ein Teil der Muslime aufgrund ihres Glaubens auswandern mussten.
Hidschra und Tod
Auch der Prophet Muhammed (s.a.w.) wanderte im Jahre 622 n. Chr. von seiner Geburtstadt Mekka nach Yathrib. Sie wurde später zu Medina el Munewwera (erleuchtete Stadt) umbenannt. Diese Auswanderung des Gesandten ist als Hidschra in die Geschichte eingegangen und wurde zur Zeit des zweiten Kalifen Omar zum Beginn der islamischen Zeitrechnung erklärt. In Medina schloss er mit den Medinensern den ersten Stadtstaatsvertrag, in dem mit den örtlichen Stämmen und anderen Religionsgemeinschaften gegenseitige Solidarität und Schutz vereinbart wurde.
632 n. Chr. war die Zeit für den Gesandten gekommen von Angesicht zu Angesicht seinem Herrn gegenüber zu treten. Er starb und wurde in der Prophetenmoschee zu Medina beigesetzt.
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